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BAI -
Wuppertal
Eine Tour durch Regionen und Epochen
Eine Studienreise auf den biblischen Spuren im Heiligen Land braucht ihre besondere Vorbereitung. Hierbei ist es allemal lohnend, sich auch mit der Arbeit "unserer" Archäologen zu befassen, die uns mit ihren Erkenntnissen das teilweise fragmentarische Bild der biblischen Berichte und Erzählungen vervollständigen. Deshalb haben wir gerne ein Angebot angenommen, uns noch in vertrauter 'heimatlicher' Umgebung im Biblisch-Archäologischen Institut der Kirchlichen Hochschule und der Bergischen Universität in Wuppertal auf die Eindrücke der Institutsarbeit in Jordanien und Israel einzustellen.
Der Institutsleiter Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Vieweger, der auch die Institute in Jerusalem und Amman leitet, war bei unserem Besuch in Wuppertal selber anwesend. Er hat sich für uns die Zeit genommen, einen Einblick in die Arbeit des 'Biblisch-Archäologischen Institutes' und des 'Deutschen Evangelischen Institutes für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes' zu geben. Auf unserer Reise werden wir in Amman und Jerusalem die dortigen Niederlassungen besuchen.
Prof. Viewegers Erläuterungen wurden für uns zu einer eindrucksvollen "Tour durch Regionen und Epochen", die uns weit aus dem Staub der antiken Grabungsstätten hinaus geführt und uns in einen erlebbaren Bezug zu den aufgearbeiteten Keramikfunden gestellt hat.
Dabei
standen Begegnungen in vorbiblischer Zeit am Tall Zira'a neben
Eindrücken sowohl aus alttestamentlicher Zeit mit Mose, den
Königen und Propheten, als auch Ausblicken in die
neutestamentliche Epoche von Jesus, den Aposteln und Evangelisten im
und um das Gebiet der Dekapolis des Römischen Imperiums. Die
Spuren der Kreuzritter, die 1000 Jahre später von Akko über
Malta mitten hinein nach Europa führen, waren uns eher vertraut
als die Begegnung mit der deutschen Kaiserin Auguste Viktoria in der
Stiftung um die Himmelfahrtskirche auf dem Jerusalemer Ölberg.
Es ist dieselbe Kaiserin, die in in den Altarbibeln unserer Kirchen
in Werlau und Oberwesel ihre Widmungen hinterlassen hat. Überraschend
neue Eindrücke brachte die Begegnung mit ihrem Ehemann, Kaiser
Wilhelm II, zu Tage. Aufgrund seiner Initiative wurde zu Beginn des
letzten Jahrhunderts das 'Deutsch-Türkische
Denkmalschutzkommando für Syrien und Palästina' gebildet,
das sich selber bei Ausgrabungen mit Trillerpfeifen-Signalen und
Hurra-Rufen in die Geschichte der Erkundung des 'Heiligen Landes'
eingetragen hat.
Neben den Eindrücken aus alter Zeit war es
für uns ebenso faszinierend allerneuester Technik zu begegnen,
von der wir bis dato nicht einmal angenommen haben, dass es so etwas
wirklich schon gibt. Selbständig zurückkehrende Oktokopter
zur Arealerkundung und Computer-Aufnahmen in rundum-vollständiger
3-D-Animation der aufgearbeiteten Artefakte haben durchaus ihren
eigenen Reiz.
Die vielen Eindrücke aus den Berichten, die
Bilder und die Artefakte haben uns neugierig gemacht - jetzt ist es
für den Studienreise-Kreis an der Zeit, die Dinge vor Ort in
ihrer eigenen Umgebung zu erleben, um dann von eigenen aktuellen
Eindrücken zu berichten. - Pfr. Hans-Dieter Brenner
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