Die STIMME - 2010 - 3 - Herbst



Impulse im Jahreskreis



Erntedank

Der Apostel Paulus schreibt
im 2. Brief an die KORINTHER 9, 6 - 15

Ich meine aber dies: Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen.
Ein jeder, wie er's sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.
Gott aber kann machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in allen Dingen allezeit volle Genüge habt und noch reich seid zu jedem guten Werk; wie geschrieben steht : »Er hat ausgestreut und den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit.«
Der aber Samen gibt dem Sämann und Brot zur Speise, der wird auch euch Samen geben und ihn mehren und wachsen lassen die Früchte eurer Gerechtigkeit.
So werdet ihr reich sein in allen Dingen, zu geben in aller Einfalt, die durch uns wirkt Danksagung an Gott.
Denn der Dienst dieser Sammlung hilft nicht allein dem Mangel der Heiligen ab, sondern wirkt auch überschwänglich darin, dass viele Gott danken.
Denn für diesen treuen Dienst preisen sie Gott über eurem Gehorsam im Bekenntnis zum Evangelium Christi und über der Einfalt eurer Gemeinschaft mit ihnen und allen.
Und in ihrem Gebet für euch sehnen sie sich nach euch wegen der überschwänglichen Gnade Gottes bei euch.
Gott aber sei Dank für seine unaussprechliche Gabe !


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EG 505

1.) Die Ernt ist nun zu Ende, der Segen eingebracht, woraus Gott alle Stände satt, reich und fröhlich macht. Der treue Gott lebt noch, man kann es deutlich merken an so viel Liebeswerken, drum preisen wir ihn hoch.
2.) Wir rühmen seine Güte, die uns das Feld bestellt und oft ohn unsre Bitte getan, was uns gefällt; die immer noch geschont, ob wir gleich gottlos leben, die Fried und Ruh gegeben, daß jeder sicher wohnt.
3) Zwar manchen schönen Segen hat böses Tun verderbt, den wir auf guten Wegen sonst hätten noch ererbt; doch hat Gott mehr getan aus unverdienter Güte, als Mund, Herz und Gemüte nach Würden rühmen kann.

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Erntedank

Der kühle Morgen naht.
Ich darf des bunten Herbstes Frische trinken
und in das Wunder dieses Augenblicks versinken.
Geerntet ist die Saat.

Ein Erntedank ergießt
sich demütig, voll Ehrfurcht aus dem Herzen.
Die Erde gab trotz ungeahnter Schmerzen....
und eines mich verdrießt:

Ich steh vor einem Feld,
höre im Geist Maschinen lärmend dreschen.
Vergessen ist der gute alte Rechen.
Es zählen Zeit und Geld.

Die Technik ist am Ball.
Althergebrachtes Arbeiten und Denken
sind in dem neuen Zeitgeist nicht zu lenken.
Es grüsst der Preisverfall....

Ein Überangebot!
Die Quoten sollen diesen Mißstand richten,
oft Gottes Gaben unachtsam vernichten.
Und Kinder schrein nach Brot.

W.Muder-Pabst, Biebernheim Juli 2010


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STRESS-TEST

Mit einem neuen Wort sind wir in den letzten Wochen auf den Versuch der Abwendung von Missständen in unserer Gesellschaft aufmerksam geworden. Die Banken werden unter den Auswirkungen eines fiktiven Szenarios geprüft, das davon ausgeht, dass nicht alles so läuft wie es soll.
Wenn ich mir überlege, dass derzeit ja nicht nur unsere Finanzwirtschaft von Problemen geplagt ist, und über die Veränderungsprozesse in unserer Gesellschaft nachsinne, eröffnet sich mir die Frage, was eigentlich wäre, wenn wir mit unserer ganzen Gesinnung vor Gott in einen Stresstest gestellt wären.
Jeder Einzelne neigt dazu, soviel als möglich für sich haben zu wollen. Wir wollen unbedingt höhere Renditen erzielen, von unserem guten Geld so wenig Steuern als nur irgend möglich zahlen, höhere Provisionen und Boni kassieren, Kirchensteuern sparen, unerreichbares Öl zum Vorzugspreis gewinnen und billige Kernenergie erzeugen. Wir wollen clever sein und schieben dabei den Gedanken daran, was andere dafür zahlen müssen, so weit als möglich von uns. Wir wollen Aufmerksamkeit erfahren, besser und bedeutender sein als Andere, Anerkennung und Bewunderung ernten, ohne uns mit unserer Umgebung in einen konstruktiven Kommunikations-Prozess einzulassen.
Und wenn wir es schaffen, einmal von dem abzusehen, was bei uns zum "Normal"-Betrieb geworden ist, und versuchen, uns mit all unserer zur Verfügung stehenden Kraft zum Guten zu wenden, wird es um uns her kein bisschen besser. Dann entfalten wir einen missionarischen Eifer, mit dem wir unsere Umwelt davon überzeugen wollen, dass wir die richtigen Lösungen für die uns umgebenden Probleme haben, der nicht nur in eine unerträgliche Besserwisserei sondern letztendlich auch in Kriegseinsätze führt.
Wenn wir damit vor Gott in den Stresstest müssten - Stiftung Warentest würde wohl Gott abraten, uns in seine Glaubensgefolgschaft zu nehmen. Nicht zum "Glück" sondern zu unserem "Heil" geht Gott nicht so mit uns um, wie wir mit unserer Welt umgehen. Gerade deshalb aber sind wir gefordert innezuhalten, Abstand zu nehmen und einmal ganz kritisch zu betrachten, was wir da tun.Und dann sind wir gefordert, uns einmal zurückzunehmen, mit dem, was wir wollen.
Der Apostel Paulus hat eine Erfahrung gemacht, mit der er uns dorthin einlädt, wo vor Gott die Dinge anders sind: "Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig" (2.Kor 12,9). Dieses Wart hat Paulus von Gott empfangen und mehr brauchen wir auch nicht, aber das muss jeder immer wieder für sich neu entdecken und es sich dann von Gott schenken lassen. Alle, die sich aufmachen, auf diese Weise "Entstressung" zu finden, werden vor Gott ganz neue Erfahrungen machen und dazu ich wünsche ihnen Gottes reichen Segen. - Ihr Pfr. Hans-Dieter Brenner



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Chronik

Neuendettelsau

Gemeindefahrt: 31.05. bis 06.06. 2010

Die Evangelischen Kirchengemeinden St. Goar und Oberdiebach hatten zu einer Gemeindefreizeit nach Neuendettelsau eingeladen. 32 Gemeindeglieder machten sich am Morgen des 31. Mai 2010 mit dem Bus auf den Weg nach Neuendettelsau, ins Frankenland in die Nähe von Nürnberg. Pfarrer Wolfgang Krammes leitete die Fahrt.

Am frühen Nachmittag angekommen, bezog man Quartier im Haus „Lutherrose“, einer Einrichtung der evangelischen Kirche. Nach dem Abendessen und dem Abendgebet in einem eigens für uns reservierten Raum, begab die Gruppe sich trotz Kälte und Regen unter fachlicher Führung auf die Erkundung des „Löheweges“. Johann Konrad Wilhelm Löhe war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe des 19. Jahrhunderts. Wegen der Gründung eines Mutterhauses für Diakonissen wurde er als fränkischer Diakonissenvater bekannt. Des weiteren war er Mitbegründer der inneren und äußeren Mission. Zahlreiche Gebäude und Einrichtungen, der oben beschriebene „Löheweg“ sowie ein Museum in Neuendettelsau erinnern noch heute an das Leben und Wirken von Pfarrer Wilhelm Löhe.

Der nächste Tag begann nach dem Frühstück und dem Morgenlob mit einem Filmvortrag über die äußere Mission in Papua-Neuguinea. Es folgte eine Führung durch das Missionswerk und das Museum, die am Nachmittag mit einer weiteren Führung durch die Diakonie und die Paramentenwerkstatt fortgesetzt wurde. Hier werden Gewänder, Stolen, Decken usw. für kirchliche Zwecke hergestellt. Außerdem wurde die Werkstatt zur Herstellung von Hostien besichtigt.

Der dritte Tag führte uns nach Ansbach mit der Markgräflichen Residenz und nach Wolframs- Eschenbach, wo jeweils eine Stadtführung erfolgte. Nach der Rückkehr ins Hotel lauschte man einem interessanten Vortrag über die Arbeit der Gesellschaft für innere und äußere Mission.
Der nächste Tag stand zur freien Verfügung. Einige fuhren nach Nürnberg, andere wiederum nach Bamberg, der Rest blieb in Neuendettelsau und erkundete die Stadt und das Umland.
Am fünften Tag war Nürnberg auf dem Programm. Unter sachkundiger Führung erfuhren wir viel Interessantes über die Kaiserburg und die Kirche St. Lorenz. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes und des Dokumentenzentrums. Mit vielen nachdenklichen Eindrücken kehrte die Gruppe am späten Nachmittag nach Neuendettelsau zurück.

Der vorletzte Tag führte uns nach Rotenburg o. d. T.; hier bestand Gelegenheit zur Besichtigung der Stadtkirche, der Altstadt und der Stadtmauer. Der Tag klang nach dem Abendessen aus mit einem festlichen Gottesdienst mit Abendmahl in der hauseigenen Kapelle, gestaltet von Pfarrer Wolfgang Krammes.

Am letzten Tag hieß es Koffer packen. Nach dem Frühstück trat eine frohgestimmte Gruppe voller Eindrücke der letzten Tage die Heimreise an. Alle Teilnehmer der Gemeindefreizeit waren sich einig, dass es eine sehr harmonische, gelungene und informative Reise war, wobei das tägliche Morgenlob und das tägliche Abendgebet nicht fehlen durften.
Alle Teilnehmer sagen auf diesem Wege dem Initiator der Reise, Pfarrer Wolfgang Krammes, ganz herzlichen Dank für die Mühe und Arbeit vor und während der Gemeindefahrt.

Reinhold Kroll / Gerhard Hilgert - Fotos: Wolfgang Scherer



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ChoryFeen in Werlau

Abendlesung in der Trinitatiszeit

Im Rahmen einer Abendlesung von Prädikant Reinhold Kroll in der evangelischen St. Georg-Kirche in Werlau präsentierten die ChoryFeen, Chor der Evangelischen Kirchengemeinde St. Goar, ihr neues Programm.
Der Chor begann mit traditionellen Gospels und Spirituals, teilweise gesungen in afrikanischer Sprache. Die Sopranistin Heike Kutzka setzte hierbei ganz besondere Akzente. Schwungvoll ging es weiter mit "Oh when the saints" und "Jesus is a rock". Viel Beifall erntete Joke Moes mit ihrem ersten Soloauftritt und dem Lied "Closest thing to be crazy".

Mit der bekannten Melodie "America" aus der West Side Story konnten die ChoryFeen nicht nur ihr Können unter Beweis stellen, sondern auch zeigen, dass sie offen für Experimente sind. Sina Stein begeisterte die Zuhörer mit dem Lied "Wade in the water", ebenso Esther Gehann mit "Motherless Child".
Zwischen den Lesungen und den Liedbeiträgen kommentierte Peter Müller die einzelnen Stücke, erklärte ihre Geschichte und übersetzte die Liedtexte.
Eindrucksvoll mit - viel Pep und Rhythmus - präsentierten die Sängerinnen mit ihrer Solistin Heidi D´Avis die Songs "Hail holy queen" und "I will follow him" aus dem Film Sister Act. Spätestens hier hielt es die Kirchenbesucher nicht mehr auf ihren Sitzen.
Nicht zu viel verraten hatte Prädikant Reinhold Kroll, als er zu Beginn dieser Abendlesung den Zuhörern versprach, dass die Kirche "beben und rocken" wird. Nach einigen Zugaben und dem treffenden Song "Oh happy day" mit Heidi D´Avis im Solopart verabschiedeten sich die ChoryFeen. Die Zuhörer waren begeistert und bedankten sich mit stehenden Ovationen bei den Sängerinnen, ihrer Chorleiterin Esther Gehann und dem Organisten Harald Meyer.

Judith Terhag / Foto: Klaus Brademann



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Löschgruppe Biebernheim

Festgottesdienst zum "Tag der offenen Tür" der Freiwilligen Feuerwehr

Leider war in diesem Jahr auch bei der Biebernheimer Feuerwehr ein ökumenischer Gottesdienst im klassischen Sinn nicht möglich, was die Feuerwehr-Kameraden bedauert haben. Doch was ein relativ enger Zeitplan nicht zulässt, wie er an solchen Tagen ganz zwangsläufig entsteht, das geht halt nicht. Und ein bisschen Zeit für den üblichen Frühschoppen muss ja auch sein, und das ist auch gut so. Die sich daraus ergebenden Einschränkungen sind bedauerlich.

Aber allein schon die Vorarbeiten haben allen Beteiligten so viel Freude gemacht, dass die kleinen Ärgernisse längst überdeckt sind, zumal das Gottesdienstteam selber eine reiche ökumenische Einbindung mit sich bringt.

Helmut Pabst, der sich inzwischen durch seine Organistentätigkeit bei ökumenischen Gottesdiensten in der spanischen Region Murcia im Camp Puerto de Mazarron der deutschsprachigen Spanienüberwinterer die nötige Routine erworben hat, war gerne bereit, nicht nur die Gemeindegesänge, sondern auch die Gesangseinlagen des gemischtkonfessionellen Gesangsduos Heidi D'Avis und Sina Stein aus den Reihen der ChoryFeen der Evangelischen Kirchengemeinde St. Goar zu begleiten. Bereits die Vorbereitungen dazu in den "päbstlichen Tonstudio's", waren ein Ereignis für sich.

Pfr. Hans-Dieter Brenner, der es sich allerdings nicht nehmen ließ, auf "Krücken" diesen besonderen Gottesdienst zu besuchen, konnte den Gottesdienst noch nicht selber halten. Er wurde von Pfr. i. R. Hans-Hermann Achenbach vertreten, der sich nach seinem langjährigen Einsatz in den evangelischen Gemeinden der weltweiten Ökumene u. a. in Teheran und St. Petersburg nun in unserer Kirchengemeinde in Damscheid niedergelassen hat.

Zu dem Gottesdienst auf dem Dorfplatz waren nicht nur die Feuerwehrleute sondern auch viele Biebernheimer Bürger gekommen. Ihre Kollekte wurde für die Ausstattung der Biebernheimer Feuerwehr eingesetzt.

In der Schriftlesung aus 1. Korinther 1, 18 - 25, der Epistel zum 5. Sonntag nach Trinitatis, trug Lektorin Wilma Kemmer das Pauluswort vor, in dem der Apostel darlegt, wie sich im Wort vom Kreuz Ärgernis und Torheit in Gottes Kraft und Weisheit wandelt. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand die Predigt des Sonntags-Evangeliums von Pfr. Achenbach, nach Lukas 5, "der Fischzug des Petrus". Hier bezog Pfr. Achenbach den Bibelabschnit auf das Scheitern menschlicher Bemühungen unter den Anforderungen der Alltagsroutine und zeigte am Einschreiten Jesu auf, wie Gott selbst über menschlichen Misserfolg neue Perspektiven eröffnet.

Die Sängerinnen der ChoryFeen Heidi D´Avis und Sina Stein bereicherten mit ihren Liedbeiträgen "Mayenziwe" "Stern auf den ich schaue" und "Amazing Crace" den Gottesdienst. Helmut Pabst begleitete sowohl die Sängerinnen als auch die Gemeindegesänge auf dem Keyboard. Abschließend bedankte sich die Gemeinde mit einem Applaus für die besondere Musik und den insgesamt rundum schönen Gottesdienst.

Die Biebernheimer Feuerwehr hatte dafür gesorgt, dass im Anschluss an den Gottesdienst alles für Frühschoppen und Mittagsimbiss bereit stand, so dass auch für das leibliche Wohl gesorgt war, bevor man sich dem Nachmittagsprogramm zuwandte. - (Red/jt) / Fotos: Abele



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Schützenfest 2010

Festgottesdienst in der Stiftskirche

Am Sonntag, dem 18. Juli 2010, feierte die Schützengesellschaft 1344 zu St. Goar e. V. wieder einen schönen und gelungenen Gottesdienst in der evangelischen Stiftskirche.

Das Königspaar Torsten Müller und Gisela Wellnitz mit der 1. Schützendame Martina Nister und dem Kronprinzen Rico Wellnitz begaben sich mit ihren Adjutanten, vielen Gastschützen aus Essen und Duisburg und natürlich den St. Goarer Schützen pünktlich um 10.00 Uhr in die Kirche.

Der Festgottesdienst wurde in diesem Jahr von Pfarrer i. R. Peter Schneider gehalten. In seiner Predigt über das Sonntagsevangelium aus Johannes 6 von der Speisung der Fünftausend legte er dar, dass - angeregt durch die Worte Jesu - die Menschen bereit und in der Lage gewesen seien, miteinander zu teilen. Infolge des solidarischen Verhaltens seien schließlich alle satt geworden. Füreinander einstehen und solidarisches Handeln seien auch die ursprünglichen Aufgaben der Schützengesellschaft gewesen. Heute sei es zwar nicht mehr die Aufgabe der Schützen, Feinde der Stadt abzuwehren, dennoch stehe die Förderung des Gemeinschaftsgedankens und des Gemeinschaftsgefühls immer noch im Zentrum ihres Tuns. In diesem Sinne wünschte Pfr. Schneider der St.Goarer Schützengesellschaft ein weiterhin gedeihliches Wirken für die Stadt.
Die Fürbitten trug Christiane Nowsch den Gottesdienstbesuchern vor. In ihrem Gebet bat sie für ein weiterhin gutes Gelingen des Festes, für den Frieden in der Welt und die Stillung des leiblichen und geistlichen Hungers aller Menschen. Mit dem Schlusslied „ Großer Gott wir loben dich“ wurde der Gottesdienst feierlich beendet.
Danach sammelten sich die Schützen wie in jedem Jahr zum traditionellen Umzug durch die Stadt und anschließendem Frühschoppen auf dem Marktplatz.

(Red)/Kurz - Fotos: J. Buchholz / J. Kurz



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Werlauer Heimatfest

Ökumenischer Festgottesdienst am Sonntag, dem 25. Juli 2010

Der Sonntagmorgen des Werlauer Heimatfestes begann mit einem ökumenischen Gottesdienst im Festzelt am Werlauer Sportplatz.

Die Chorvereinigung St. Goar und Werlau sowie Sänger aus Waldesch unter der Leitung von Dirigent Helmut Wißing wirkten erstmals in dieser Zusammensetzung bei diesem Gottesdienst mit. Die Sängerinnen und Sänger brachten zu Gehör: „Kumbayah“, „Halleluja“, „Unser tägliches Brot“ und „Dank sei Dir, Herr“.

Die Gemeindegesänge wurden von Organist Harald Mebus an der Orgel begleitet. Durch den liturgischen Rahmen führte Pfarrer Hans-Dieter Brenner von der Evangelischen Kirchengemeinde. Mit Lesung und Gebet waren die Lektoren Heribert Pelz von der katholischen Pfarrgemeinde und Herbert Merten von der evangelischen Kirchengemeinde beteiligt. Glaubensbekenntnis und Predigt wurden von Pastor Jörg Manderbach von der Freien evangelischen Gemeinde übernommen.
In seiner Predigt bezog sich Pastor Jörg Manderbach auf den Brief des Paulus an die Epheser Kapitel 5, Verse 8b bis 14. Ausgehend von der Frage, wie es sein kann, dass auch im Leben von Christen Sachen passieren, die nicht sein sollten, hat er versucht, deutlich zu machen, dass das Licht Gottes oder auch das Reich Gottes keine organisatorische Grenze hat, sondern in unserem eigenen Leben verläuft. „Der Bereich unseres Lebens, den wir Gott zur Verfügung stellen, kann auch von ihm gereinigt und gefestigt werden. Da finden durchgreifende Veränderungen statt und nicht, indem wir versuchen uns nach außen anders zu geben, als wir sind. Gott lädt uns ein, uns mit Güte, Rechtschaffenheit und Wahrheit auszustatten, damit wir auch miteinander gut umgehen können.“, so Pastor Manderbach in seiner Predigt.
Die Kollekte in diesem ökumenischen Gottesdienst war für die Reparatur der Orgel in der St. Georg-Kirche Werlau bestimmt. Wie in den vergangenen Jahren hatte Herbert Merten auch diesmal mit einer schönen Blumendekoration dem Gottesdienst den entsprechenden Rahmen gegeben. Mit einem besonderen Dank wurden die Familien Horst und Hilde Junker und Hans und Roseli Becker bedacht, die - wie immer - die benötigten Blumen zur Verfügung gestellt haben.

Die zahlreichen Gottesdienstbesucher konnten sich an einem rundum schönen Gottesdienst und den Chorzugaben erfreuen und bedankten sich abschließend mit reichem Applaus.

Klaus Brademann



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Zeit und Raum für Kreativität

62 Kinder, 28 Mitarbeiter und 11 Projekthelfer aus der Region von St. Goar-Fellen bis Trechtings­hausen erlebten zusammen die Sagen-Freizeiten vom 26. Juli bis zm 07. August 2010 auf der Burg Waldeck. Mit ihrer großen Spielwiese, den Lagerfeuerplätzen, den Summ- und Rutschsteinen, war die Burg Waldeck ein idealer Freizeitort.
In den beiden jeweils siebentägigen Kinderfreizei­ten konnten die 7 bis 14jährigen Kinder tief in das fantastische Andersland eintauchen. „Wisst ihr, wie das ist, wenn alles anders ist?“, lautete der Refrain des Freizeitliedes, und tatsächlich gab es für alle Sagenhaftes zu erleben:
Im Wahlprogamm bauten Kinder ein großes Pappmaché-Einhorn, schneiderten fantastische Kostüme aus selbst gebatikten Tüchern, fanden per Geocaching Schätze, stellten Feen aus Filz her und modellierten Fabelwesen aus Fimo. Dar­über hinaus probierten sie sich im Actionpainting, fertigten Elfenmasken aus Gips, spielten Wikin­ger-Schach, bauten Waldhütten, bastelten Traumfänger und lernten Elbisch. Es gab auch Quidditsch-Wettkämpfe, viel Sport und fabelhafte Spiele bei der Andersland-Olympiade.
Wünsche für sich selber, für die anderen und für die Welt spielten bei dem Freizeitgottesdienst eine Rolle, der mit viel Tanz und selbst gemachter Musik sowie Anspielen der Theater-AG gefeiert werden konnte.

Fragen wie: „Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Wunsch und einem Gebet?“, „Was passiert mit den schlechten Wünschen?“ oder „Erfüllt Gott eigentlich alle unsere Wünsche?“ wurden hier besprochen.
Die meisten Kinder sangen gerne und viel aus der selbst gemachten Liedermappe. Die Projekt­helfer hatten für die Kinder einen Spielabend vor­bereitet und jeden Mittag öffneten sie den Hob­bitshop, in dem sich alle mit Harry-Potter-Währung süße Kleinigkeiten aus dem Auenland einkaufen konnten.
Großartig war die Stimmung bei der Gruseldisco, der Nachtwanderung und bei dem Bunten Abend, an dem alle Kinder etwas aufführen konnten. Höhepunkte waren der Auftritt der Schwertkampf-Gruppe, die die historische und tragische Schlacht des Silberkönigs darstellte, und der Bei­trag der Theater-AG, die die Sage der Loreley in das Jahr 2010 übersetzte. Die Tage gingen mit einer Fortsetzungs-Gute-Nacht-Geschichte zu Ende.

Unser besonderes Freizeit-Profil liegt in der gu­ten Betreuung und Unterstützung der Freizeitteil­nehmer durch einen verhältnismäßig hohen Mitar­beiterschlüssel“, stellt der Sozialarbeiter Lutz Brückner-Heddrich von der Evangelischen Regio­nalstelle für Jugendarbeit heraus. „Auf 62 Teil­nehmer in diesem Jahr kamen 28 qualifizierte und erfahrene Mitarbeiter und Köchinnen sowie 11 Nachwuchsmitarbeiter. Dieses Betreuungsver­hältnis macht auch den Helfern Spaß und lässt Raum für viel Kreativität und individuelle Beglei­tung der Kinder.“

Lutz Brückner-Heddrich



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Gottesdienst zum Hansenfest

Der Festgottesdienst zum Hansenfest im großen Keller auf Burg Rheinfels ist inzwischen Tradition. Er wurde dieses Jahr am 01. August 2010 zum zehnten Mal gefeiert.

Der große Keller war wieder bis zur letzten Bank gefüllt, die einheimischen aber auch zahlreiche auswärtige Hansen sowie die zufällig anwesenden Touristen zeigten sich sehr beeindruckt.

Gestaltet wurde die Liturgie von Pastor Jörg Man­derbach von der Freien Evangelischen Gemein­de, Lektor Walter Huppertz von der katholischen Gemeinde und Pfarrer Wolfgang Krammes von der evangelischen Gemeinde.
Der Gottesdienst stand unter dem Leitgedanken „Die persönlichen Lebenswege der einzelnen Menschen“. Symbolisiert wurde der Lebensweg durch eine Tapetenbahn, die vom Altar bis zur Treppe ausgerollt wurde. Wichtige Stationen im Leben der Menschen wie Schule und Berufsaus­bildung, Familiengründung und Hausbau, Reisen, Muße und Erholung, aber auch die Einsamkeit des Alters wurden durch entsprechende, sehr treffende Gegenstände gekennzeichnet. Über diese einzelnen Stationen reflektierten die drei Prediger in sehr persönlicher Form. Anschließend hatten die Gottesdienstbesucher selbst Gelegenheit an die Station, die sie im Augenblick am meisten bewegt und anspricht, eine Kerze zu stellen. Dabei konnten sie für sich selbst leise einen Dank, eine Bitte oder was sonst auch immer wichtig für sie im Augenblick war, für sich formulieren. Davon machten auch zahlreiche Gläubige Gebrauch.

Wie in jedem Jahr gestalteten St. Goarer Vereine den Gottesdienst mit. Diesmal war es der ge­mischte Chor Rheinklang aus Biebernheim unter der Leitung seines Dirigenten Karl-Heinz Kurek mit einfühlsamen klassischen aber auch sakralen Chorbeiträgen. Besonders erfreute die Anwesen­den der vielstimmige Chorsatz „Oh, when the Saints go marching in“, der von allen begeistert mitgesungen und von Jürgen Müller auf der Gitar­re begleitet wurde.
Wie alle Jahre wirkte auch der Musikverein St. Goar mit. Das Jugendorchester des Vereins rahmte den Gottesdienst musikalisch ein und begleitete die Gemeindegesänge.
Der Hansenmeister Helmut Kwiczorowski be­dankte sich bei den vielen Mitwirkenden für ihre Beiträge. Er griff dabei das Thema „Lebenswege“ nochmals auf und vertiefte die Impulse in einer sehr anschaulichen Art und Weise.

Jürgen Hein



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Aktuelles

Landeskirchliche Info

EKD gratuliert Christian Wulff

Der Ratsvorsitzende der EKD, Nikolaus Schneider, hat Christian Wulff nach dessen Wahl zum neuen Bundespräsidenten gratuliert. In seinem Schreiben wünschte Schneider dem neuen Staatsoberhaupt Gottes Segen und übermittelte die Glückwünsche des Rates der EKD. Außerdem verlieh er seiner Hoffnung Ausdruck, dass sich Wulff in seiner Amtsführung stets von Gottes Wort getragen wisse. Vor der Bundesversammlung hatte es am Morgen in Berlin einen ökumenischen Gottesdienst gegeben, in dem Prälat Bernhard Felmberg, der Bevollmächtigte des Rates der EKD, eine vielbeachtete Predigt gehalten hatte. - (EKD-Newsletter Nr. 358, 05. Juli 2010 ISSN 1616-0304)



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EKD-Zahlen und Fakten

Quelle - EKD Materialdienst - s.:
http://www.ekd.de/broschuere_2010.pdf)



Unser Internetportal

In der Rubrik

finden Sie in unserem Internet-Portal noch mehr Fotos und ausführlichere Berichte von Ereignissen und Veranstaltungen, die für unsere Druckausgabe zusammengefasst werden mussten. - s.:

http://www.ev-kgm-stgoar.de





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