Der
alte Taufstein ...
... wurde bei der Umlegung des Friedhofs gefunden
Pfarrer
Hans-Dieter Brenner (St. Goar) weiß viel über den alten,
gotischen Taufstein in der Holzfelder Kirche zu berichten.
©
Foto : Piel media
HOLZFELD. Die evangelische Kirche ist
Mittelpunkt des Ortes. Diese Kirche, die einst mit ihren hohen Mauern
als Schutz- und Trutzkirche diente, ist eine der wenigen noch
erhaltenen Wehrkirchen im Kreis.
Ursprünglich war die Kirche
katholisch, wurde aber mit Einführung der Reformation in der
Grafschaft Katzenelnbogen 1528 evangelisch.
1956 entdeckte man
bei der Verlegung des Friedhofs einen alten Taufstein aus Basaltlava
mit sechseckigem, roh behauenem Taufbecken. Der Taufstein stammt aus
vorgotischer Zeit.
In der Kirche wurde in diesem Jahr
sogar, nach neunjähriger Pause, wieder eine Ehe geschlossen.
Brauch war es übrigens früher in Holzfeld, den frisch
Vermählten das Ehestandslied zu singen. Die Dorfjugend bekam
dafür Geld, um es in der Gastwirtschaft umzusetzen.
Hier ein
Auszug aus dem Lied: Der Eh'stand ist eine schwere Buß', er
macht viel Verdruß, drum muß man sich ergeben drein, ...
(sn/ww)
Neitzert/Wendling/Piel, Rhein-Zeitung,
Regionalausgabe Simmern, Nr. 231 vom 04.10.2004, S. 24 - Bei uns
daheim - HOLZFELD